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Aktuelle Informationen

Aktuelle Gerichtsentscheidungen und Informationen zum Erb- und Familienrecht und zur Mediation.


Aktuelles aus der Praxis

1. Ein Fall von Elder-Mediation: Organisation der Pflege der Eltern

Das  Ehepaar Gerhard (83 Jahre) und Irmtraud (76) ist seit 55 Jahren verheiratet und hat gemeinsam drei Söhne und eine Tochter großgezogen.  Gerhard fällt seit einiger Zeit auf, dass Irmtraud Wörter zu vergessen scheint. Er bemerkt auch, dass sie vergisst Türen zu schließen oder manchmal nicht mehr weiß, welche Zutaten sie zum Kochen braucht. Als Irmtraud beginnt, ihm immer die gleichen Geschichten zu erzählen, spricht er sie darauf an und sie beschließen, einen Arzt zu konsultieren. Die Diagnose erschüttert beide sehr: Irmtraud leidet an einer Demenzerkrankung. Sie wird  immer weniger in der Lage sein, den Haushalt zu führen wie bisher. Gerhard engagiert eine Putzhilfe. Er erledigt alle Einkäufe allein. Als Irmtraud vergisst, sich morgens anzuziehen, hilft er ihr, sich zu waschen und anzuziehen. Eines Tages verlässt Irmtraud das Haus, als Gerhard einkaufen ist, und findet nicht mehr zurück nach Hause. Gerhard sucht sie im ganzen Ort und findet sie schließlich auf einer Bank am Ortsrand.

 

Die Angst um Irmtraud und die täglichen Belastungen durch ihre Pflege und Betreuung belasten Gerhard  sehr. Er fühlt sich der Situation nicht mehr gewachsen und schläft seit Wochen schlecht. Sein Brustkorb fühlt sich eng an und schmerzt ständig. Wenn etwas Unvorhergesehenes mit Irmtraud passiert, schießt sein Blutdruck in die Höhe und ihm wird schlecht. Schließlich wendet sich Gerhard hilfesuchend an die vier Kinder. Diese wohnen alle nicht im gleichen Ort, sind berufstätig und haben ihre Familien zu versorgen. Sie wollen die Eltern unterstützen und geraten dabei in Streit miteinander, da jeder meint, dass die anderen mehr tun könnten. Zwei der Söhne reden schließlich nicht mehr mit den anderen beiden.

 

Der Streit unter den Kindern belastet Gerhard noch zusätzlich. Als er im Gespräch mit einer Bekannten seine Sorgen schildert, empfiehlt diese ihm, gemeinsam mit den Kindern und Irmtraud eine Familienmediation zu versuchen. Gerhard berichtet hiervon den Kindern und ein Sohn findet zwei Mediatoren, welche mit allen ein erstes Informationsgespräch führen. Die Familie beschließt, die Mediation zu versuchen. In der ersten Sitzung besprechen sie, wie sie miteinander umgehen wollen in der Mediation. Sie sammeln die Themen, für welche sie eine Lösung brauchen: Irmtrauds Pflege und Betreuung, Entlastung für und Versorgung von  Gerhard, Finanzierung der Pflege. In der zweiten Sitzung beginnen sie mit dem drängendsten Anliegen, der Betreuung und Pflege von Irmtraud. Alle schildern nacheinander in der Mediation ihre persönliche Situation, ihre Wünsche und Ängste für Irmtrauds Pflege und Betreuung. Die Mediatoren hören zu, fragen nach und überprüfen, ob sie jeden richtig verstanden haben. Alle Familienmitglieder hören einander ebenfalls zu und beginnen, die Schwierigkeiten und  Bedürfnisse der anderen zu verstehen. Es wird deutlich, dass alle helfen wollen und sowohl eine straffe Zeitplanung als auch eine externe Pflegekraft notwendig ist. Sie vereinbaren, notwendige Informationen über die Kosten einer externen Pflege einzuholen. Auch rechtliche Informationen über die Voraussetzungen einer Betreuung für Irmtraud und einer Vorsorgevollmacht für Gerhard sollen in die Mediation eingebracht werden.

 

Schließlich ist eine Vereinbarung für das Thema Pflege und Betreuung zustande gekommen: Ein Sohn ist bereit, jeden Samstag mit Gerhard zusammen die Einkäufe für die Woche zu übernehmen. Er wird auch die Betreuung für Irmtraud übernehmen. Ein anderer bietet an, die Eltern zu den Arztterminen zu begleiten. Die Tochter, welche am weitesten entfernt wohnt, würde ein bis zweimal im Monat für die Eltern vorkochen und das Essen portionsweise einfrieren. Der jüngste Sohn will jeden Monat ein Wochenende bei den Eltern verbringen und einen finanziellen Beitrag zu den Kosten leisten. Eine externe Pflegekraft wird zunächst täglich zweimal kommen, um Irmtraud zu waschen und anzuziehen bzw. auszuziehen.

 

Das nächste Thema kann begonnen werden.

Bereits nach der zweiten Mediationssitzung kann Gerhard wieder besser schlafen, das Druckgefühl in seiner Brust ist verschwunden. Er fühlt sich nicht mehr allein mit der Situation und weiß, dass die Kinder ihn unterstützen werden. Auch Irmtraud wird ruhiger und lächelt wieder häufiger. Die zunehmende Anspannung hat sie verunsichert und geängstigt. Sie fühlt sich wieder geborgen und umsorgt.

 

Der Familie gelingt es, in vier Sitzungen mit den Mediatoren eine Abschlussvereinbarung zu finden, welche die Lösungen für alle Anliegen enthält, die sie in die Mediation gebracht haben. Der Streit zwischen den Geschwistern ist beigelegt, die Pflege und Betreuung von Irmtraud organisiert und die Finanzierung geklärt. Gerhard ist bereits hierdurch ausreichend entlastet. Gut versorgt können Gerhard und Irmtraud täglich ihre Zeit miteinander genießen. Die Geschwister sind ebenfalls entlastet, weil sie die Eltern gut versorgt wissen, ihren Beitrag dazu leisten können, ohne überfordert zu werden, und der belastende Streit zwischen ihnen beigelegt ist. Die Kosten der Mediation teilen sich alle, sodass für jeden ein erschwinglicher Betrag zu zahlen bleibt.

 

2. Beispiel für eine Trennungsmediation: Gabriele und Olaf

Gabriele will sich von Olaf trennen. Beide haben einen gemeinsamen Sohn, Paul, 3 Jahre alt. Sie sind seit vier Jahren verheiratet und haben gemeinsam eine Wohnung gekauft, in der sie auch zusammen leben. Olaf arbeitet Vollzeit als Büroangestellter, Gabriele arbeitet als Zahnarzthelferin in Teilzeit. Paul geht bereits in den Kindergarten, wo ihn Gabriele nachmittags abholt. Nach einem gemeinsamen Urlaub, bittet Gabriele Olaf, auszuziehen. Sie möchte mit Paul in der Wohnung wohnen bleiben. Olaf ist erschüttert und verzweifelt. Er will sich nicht trennen und auch nicht ausziehen. Gabriele schläft im Wohnzimmer. Zwischen den beiden nehmen die Auseinandersetzungen täglich zu. Paul weint jetzt im Kindergarten oft und nässt beim mittagsschlafen wieder ein. Gabriele ist ständig angespannt,  fühlt sich zermürbt und kraftlos und arbeitet unkonzentriert. Olaf kann kaum noch schlafen, leidet unter heftigen Kopfschmerzen und Beklemmungen.

 

Eine Kollegin empfiehlt Gabriele eine Mediation mit Olaf zu versuchen, um eine Einigung zu finden. Gabriele wendet sich an eine Mediatorin und vereinbart mit dieser, dass sie und Olaf zunächst zu einem Informationsgespräch kommen sollen. Olaf hofft, dass Gabriele in der Mediation zur Vernunft kommen wird und stimmt zu, sie zu dem Informationsgespräch zu begleiten.

 

Die Mediatorin erklärt den Beiden, wie eine Mediation abläuft und nach welchen Prinzipien sie funktioniert. Olaf und Gabriele entschließen sich, den Versuch der Mediation wagen. Sie wollen sich die Kosten der Mediation teilen.

 

Ihre Anliegen in der ersten Sitzung zu klären, dauert länger, als sie erwartet haben. Gabriele möchte, dass Olaf aus der gemeinsamen Wohnung auszieht, dass Paul bei ihr lebt und dass Olaf Unterhalt für sie und Paul bezahlt. Olaf möchte keine Trennung, also auch nicht ausziehen und keinen Unterhalt zahlen. Die Mediatorin erarbeitet mit beiden, wie sie damit umgehen, dass sie verschiedene Ziele haben (Trennung-Gabriele, Zusammenbleiben-Olaf).  Die Belastungen der aktuellen Situation schaden beiden und auch Paul. Gabriele und Olaf vereinbaren, sich zunächst nur auf Zeit zu trennen und neben der Mediation ihre Schwierigkeiten in einer Eheberatung zu besprechen.  Sie wollen in der Mediation Regelungen für die Zeit der Trennung suchen. Als Themen in der Mediation vereinbaren sie daher, die Fragen zu bearbeiten, wer in der gemeinsamen Wohnung leben bleibt, bei wem Paul leben wird, wie sie den Umgang des anderen mit Paul regeln werden, wie der Lebensunterhalt für alle gesichert werden kann.

 

Gabriele und Olaf einigen sich auf die Klärung der Wohnungsfrage als ihr erstes Thema. Nacheinander arbeiten sie sich mit Unterstützung der Mediatorin durch alle Themen durch. Das fällt beiden nicht leicht, die Emotionen sind intensiv und oft kaum zu kontrollieren. Gleichzeitig bietet ihnen die Mediation einen geschützten Bereich, in dem sie miteinander reden und sich zuhören können. Die Mediatorin achtet penibel darauf, dass beide gleichberechtigt zu Wort kommen und fragt bei beiden genau nach, bis sie alle Bedürfnisse der beiden  richtig verstanden hat. Nach vier Sitzungen haben Olaf und Gabriele eine Vereinbarung gefunden, die für die Zeit ihrer Trennung alles regelt. Sie vereinbaren darin auch, dass sie nach Abschluss der Eheberatung wieder in die Mediation kommen werden, falls sie sich endgültig trennen wollen. Beide sind zwar immer noch belastet durch die Trennung, aber auch sehr erleichtert darüber, dass sie jetzt klare Vereinbarungen für die nähere Zukunft getroffen haben.

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